Tipps zu Handy, WLAN und Elektrosmog

In unserer vernetzten Welt ist es kaum mehr möglich, sich den Funkstrahlen von Handys, WLAN und Co. zu entziehen. Wer sich und seine Familie, insbesondere Kleinkinder vor dem Risiko schützen möchte, kann mit den folgenden Tipps einiges tun.

Tipps zu Handy / Smartphone

Rund die Hälfte der Menschen in der Schweiz hält Mobilfunkantennen für gefährlich. Handystrahlung steht im Verdacht, Krebs hervorzurufen oder diesen zumindest zu fördern. Ca. 90% der vom Menschen absorbierten Strahlung geht vom eigenen Handy aus, welches sich häufig in der Hosentasche befindet oder direkt in den Händen gehalten wird. Wer sich und seine Familie, insbesondere Kleinkinder vor dem Risiko schützen möchte, kann mit den folgenden Tipps einiges tun.

  • Tipp 1: Verwenden Sie ein strahlungsarmes Telefon
    Jedes Telefon-Modell hat eine unterschiedliche Strahlungsintensität. Orientieren Sie sich bei der Wahl des Handys am Connect-Strahlungsfaktor bzw. am SAR-Wert. Der SAR-Wert ist die spezifische Absorptionsrate, ein Mass für die thermische Energieaufnahme von Gewebe durch Strahlung.

    Beim deutschen «Bundesamt für Strahlung» können Sie ältere und neuere Modelle auf deren Strahlungsintensität (SAR-Suche) hin abfragen. 

  • Tipp 2: Verwenden Sie ein Headset
    Eine einfache Lösung, besonders für mobile Musikhörer, ist es zudem, das Gerät gar nicht ans Ohr zu halten, sondern über einen Kopfhörer mit Mikrofon oder ein Headset zu telefonieren. Bei der Verwendung von Bluetooth-Geräten entsteht zwar wiederum Strahlung, deren Intensität ist jedoch deutlich geringer als die des Mobilfunks. Ganz ohne Funkwellen kommen kabelgebundene Kopfhörer aus.

  • Tipp 3: Telefonieren Sie nur bei gutem Empfang
    Bei schlechter Verbindung ist die Strahlenbelastung wesentlich höher. Suchen Sie sich bei schwachem Signal einen besseren Platz. Gehen Sie zu einem Fenster oder ins Freie.

  • Tipp 4: Halten Sie das Telefon erst an den Kopf, wenn der Gesprächspartner spricht
    Beim Verbindungsaufbau ist die Strahlung sehr hoch, wogegen sie beim laufenden Gespräch abnimmt. Folglich sollten Sie während dem Verbindungsaufbau das Handy nicht an das Ohr halten. Machen Sie das erst, wenn der Gesprächspartner antwortet - oder noch besser, verwenden Sie ein Headset. (siehe Tipp 2)

  • Tipp 5: Halten Sie Handygespräche kurz
    Wenn immer möglich sollten Handygespräche kurz gehalten werden. Bei ausführlichen Gesprächen empfiehlt es sich, die Kommunikation über Festnetz zu führen oder natürlich einem persönlichen Treffen den Vorzug zu geben. Übrigens: Schnurlose Telefone haben ein ähnliche Strahlungsintensität wie Handys.

  • Tipp 6: Tragen Sie das Handy nicht direkt am Körper
    Nicht nur der Kopf ist schützenswert, auch andere empfindliche Körperregionen sollten nicht unnötig der mobilen Strahlung ausgesetzt werden. Das betrifft beispielsweise die Herzregion und bei Männern auch die Hoden. Am besten bewahren Sie das Handy also in einem Rucksack, der Hand- oder Laptoptasche auf. 

  • Tipp 7: Flugmodus für Kinder aktivieren
    Grundsätzlich sollten Kinder und Jugendliche unter 12 Jahren keinen Kontakt mit einem mobilen Telefon haben. Dies mit dem Hintergrund, dass Kinder aufgrund ihrer Anatomie den Strahlen wesentlich stärker ausgesetzt sind als Erwachsene. Wenn Kinder Handys benutzen, sollte wenn immer möglich der Flugmodus eingeschaltet werden.

  • Tipp 8: Schalten Sie das Handy aus, wenn es nicht gebraucht wird
    Der wirksamste Strahlenschutz ist immer noch, das Handy so wenig wie möglich zu benutzen. Auch wenn das schwer umsetzbar erscheint, ist es doch eine positive Erfahrung, die Nutzung zu reduzieren und sich gleichzeitig vom Smartphone-Stress zu befreien. Überlegen Sie sich also immer, ob Sie das Handy wirklich brauchen. Beispiel: MIttagspause im Büro, Zugfahrt zur Arbeit, Nachtessen im Restaurant etc. Schnell werden Sie festellen, dass es auch ohne geht. 

  • Tipp 9: Reduzieren Sie die Hintergrunddienste auf Ihrem Handy
    Regulieren Sie die Anzahl Apps und deaktivieren Sie alle nicht notwendigen Hintergrunddienste. Das Deaktivieren von „Mobile Dienste“/„Datennetzmodus“ macht aus dem Smartphone wieder ein Handy. Sie sind weiterhin erreichbar, vermeiden aber viel unnötige Strahlung durch Hintergrunddatenverkehr.

  • Tipp 10: Verwenden Sie WLAN statt die Mobilfunkverbindung
    Viele Mobilfunkanbieter ermöglichen es, über WLAN zu telefonieren. Falls Sie sich zu Hause, bei Freunden oder in einem Café mit WLAN-Empfang befinden, können Sie diese Form der Verbindung nutzen. Die Strahlung durch lokale Netzwerke wie WLAN oder Bluetooth ist wesentlich geringer als durch Mobilfunksender.

  • Tipp 11: Entfernen Sie das Handy aus dem Schlafzimmer bzw. vom Nachttisch
    Auf dem Nachttisch hat ein eingeschaltetes Handy die ganze Nacht Zeit, um Funkwellen in unmittelbarer Nähe des Kopfes auszusenden. Dagegen hilft der Flugmodus oder noch besser gleich die komplette Verbannung des Smartphones aus dem Schlafzimmer. Die nächtliche Handy-Auszeit ist nicht nur empfehlenswert, um die Strahlenbelastung zu verringern, sondern auch, um abzuschalten und eine ungestörte Nachtruhe zu geniessen.

  • Tipp 12: Verwenden Sie im Auto eine Freisprechanlage
    Beim Autofahren ist es nicht erlaubt, das Handy mit einer Hand ans Ohr zu halten. Gesund ist es aufgrund der erhöhten Strahlendosis auch nicht. Verwenden Sie eine Freisprechanlage oder ein Headset, mit welchem Sie bequem Ihre Anrufe erledigen können. Damit haben Sie auch beide Hände frei für die Autofahrt. 

Tipps zu WLAN (Wireless-LAN)

In fast jedem Haushalt steht heutzutage ein WLAN-Router - drahtloses Internet ist für viele Menschen fast so wichtig wie Strom oder Wasser. Moderne WLAN-Router haben einen SAR-Wert von bis zu 0,3. Tatsache ist, dass WLAN-Router deutlich schwächer strahlen als Smartphones, die die meisten Menschen tagtäglich nutzen. Trotzdem empfiehlt es sich auch im Zusammenhang mit dem WLAN-Router, Massnahmen zu ergreifen, welche die Strahlungsintensität reduzieren. 

  • Tipp 1: Schalten Sie den WLAN-Router bei Nichtgebrauch ab
    Wird das WLAN nicht gebraucht, sollte es abgestellt werden. Dies gilt natürlich insbesondere nachts, wenn Sie schlafen. Das Gerät "strahlt" in dieser Zeit nutzlos und verbraucht zudem noch Strom. Über die Konfigurationssoftware können bei Routern in der Regel die On- und Offlinezeiten bequem definiert werden, so dass das Gerät einem Zeitplan folgt. 

  • Tipp 2: Verzichten Sie auf WLAN - nutzen Sie kabelgebundene Verbindungen
    Computer können beispielsweise sehr gut mit Ethernetkabeln betrieben werden, welche direkt vom Router oder Bridges/Switches abgehen. Die anfallenden Kabel können in der Regel gut in bestehende Kabelkanäle verstaut werden. Kabelgebundene Verbindungen sind in der Regel schneller und zuverlässiger als Funknetzwerke.
  • Tipp 3: Verwenden Sie einen Router mit einer Eco-Wifi Firmware
    Installieren Sie wenn immer möglich einen Router mit der strahlungsarmen JRS Eco-Wifi Firmware. Ein Eco-Wifi Router gibt 90 % weniger Strahlung im Standby-Modus ab und kann so konfiguriert werden, dass er sich nachts automatisch vollständig abstellt. Die JRS Eco 100 Technologie geht einen Schritt weiter. Diese Modelle schalten automatisch in einen völlig emissionsfreien Full Eco Stand-by-Modus, wenn keine WLAN-Geräte angeschlossen sind.

  • Tipp 4: Platzieren Sie iPad, Tablet und Co. weg von Ihrem Körper
    Tablets werden häufig im Zusammenhang mit WLAN gebraucht, um zu "surfen", zu spielen oder abends im Bett noch Filme zu schauen. In der Regel geben diese Geräte nicht nur eine starke WLAN-Strahlung ab, sondern auch ein niederfrequentes Magnetfeld. Wenn Sie also diese Geräte benutzen, achten Sie darauf, dass Sie diese wenn immer möglich auf einen Tisch stellen/legen oder eine Halterung anschaffen, die es Ihnen ermöglicht, das Gerät aus der "Ferne" zu bedienen. Schalten Sie das Tablet wenn immer möglich in den Flugmodus. So bieten beispielsweise viele Streamingdienste ihre Filme für die Offlinenutzung an.

    Und klar: Wenn Sie die elektromagnetische Strahlung minimieren wollen, sollten Sie einen verdrahteten Adapter für das jeweilige Tablet kaufen. 

 

Tipps zu Elektrosmog

Folgend noch einige allgemeingehaltene Handlungstipps gegen Elektrosmog in der Wohnung bzw. Haus.

  1. Elektrische Geräte, die nicht gebraucht werden, sollten Sie immer ausstecken.

  2. Viele Geräte gehen automatisch in den Standby-Zustand. Dies ist sehr "bequem" für die Anwender*innen, leider sind aber die meisten Geräte damit noch immer in "Bereitschaft" und strahlen vor sich hin. Schalten Sie die Geräte ganz ab. 

  3. Halten Sie Abstand zu Kabeln und Geräten in Ihrem Zuhause - vor allem, wenn diese in Betrieb sind.

  4. Verbannen Sie elektrische Geräte aus Ihrem Schlafzimmer.

  5. Verzichten Sie möglichst auf Halogenlampen im Schlafzimmer. Diese erzeugen durch ihren Transformator ein starkes magnetisches Feld. Zumindest sollten Sie solche Lampen nicht in der Nähe des Bettes platzieren.

  6. Fernseher verbreiten nicht nur elektromagnetische Strahlung, sondern darüber hinaus auch noch Mikrowellen-, Radiowellen- und sogar Röntgenstrahlung. Sie möchten auf einen Fernseher im Schlafzimmer nicht verzichten? Dann sollten Sie diesen zumindest über Nacht nicht im Standby-Modus belassen. Schalten sie das TV-Gerät komplett ab.

  7. Nutzen Sie unbedingt Netzfreischalter, um unbenutze Räume komplett vom Strom zu trennen.

  8. Verzichten Sie auf Babyphone, die mit Funkübertragung arbeiten. Durch ihre Strahlung belasten diese nicht nur die Eltern, sondern in erheblichem Maße auch die Kinder. Verwenden Sie stattdessen ein Babyphone, das über die Telefonleitung funktioniert oder mit Batterie arbeitet.

  9. Fragen Sie bei Elektroarbeiten in Ihrem Zuhause nach ausreichenden Kabelabschirmungen nach.

  10. Beim Hausbau lassen sich Schutzvorkehrungen gegen Elektrosmog treffen. Informieren Sie sich bei entsprechenden Fachleuten.